Dienstag, 7. August 2007

Sauberkeitserziehung und Sprachverständnis

In dem Bericht von 24 Juli habe ich schon geschrieben, dass ich beobachte, was noch Johanna bereits ziemlich genau versteht. Während unserer Reise bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich Einiges hier endlich festhalten kann.

Seit Johannas 5. Monat habe ich angefangen, sie zur Toilette zu bringen, wenn ich merkte, sie fing an zu drücken, oder wenn ich meinte, sie machte „ein entsprechendes Gesicht“. In der Zeit, die wir brauchten, um zur Toilette zu kommen, flüsterte ich ihr ins Ohr „Johanna, wir gehen jetzt zu Toilette, wir machen Pi-Pi oder wir machen A-A“ – je nach meiner Vermutung.

In den vergangenen Monaten kaufte ich immer die schlechtesten Windeln, die ich nur bekommen konnte – damit sie WOHL merkt, wenn sie nass ist. Manchmal setzte ich sogar Stoffwindeln ein.

Bald ist die Kleine 9 Monate alt, und ich kann sagen, dass die Windelindustrie keine großen Umsätze mit uns machen konnte. Die nassen Windeln kommen immer wieder mal vor, aber mit den schmutzigen Windeln ist es schon länger vorbei. Sie meldet sich mit dem deutlichem „A-A!“ - und wir müssen nur zuhören und sie schnell in das entsprechende Örtchen begleiten.

Während der Reise - in den Wartehallen, im Flugzeug, im Hotel, in den Restaurants, in den Einkaufsmeilen – brachte ich Johanna immer wieder in die Toilette mit meinem gewöhnlichen Flüstern – und siehe da, alle Geschäfte hat sie dort erledigt, als ob sie zu Hause wäre!... Natürlich konnte ich nicht immer alles merken oder das Aufstehen im Flugzeug war nicht immer möglich oder die Toilette einfach besetzt… Auf jeden Fall von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends – so lang war unser Weg von Zuhause bis zum Hotel – kamen wir mit genau 2 Windeln aus. Für uns heißt das, dass sie sich gut merken kann, wann sie was machen soll oder doch warten… Glückwunsch, Kleines!

In den letzten Monaten hatten wir ab und zu Besuch im Haus, der unsere Bemühungen beobachten konnte. Eine werdende Mutter hat sich fest vorgenommen, mit der frühen Sauberkeitserziehung anzufangen.

Sollte jemand diesen Bericht lesen und nicht glauben, dass ein DS Baby in der Lage ist, seinen Körper soweit wahrzunehmen, melde dich bitte bei uns. Wir laden jeden gern ein.

Wir wissen nicht, ob sie auch weiter so kooperativ bleibt.

Wir wissen nicht, ob eine unerwartete Trotzphase kommt und unsere Mühen zunichte macht…

Aber die 4 Monate, in denen sie ihren Körper „hören“ konnte, sind schon sehr wertvoll gewesen.

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