Samstag, 13. Oktober 2007

Neues zum Behinderten-Testament

Heute ist wieder mal der 13. Der 13. Oktober und Johannas 11. Monats-Geburtstag. In einem Monat ist sie also 1 Jahr alt.


Und heute schreibe ich einen Beitrag zum Behinderten-Testament. Na ja, wenn es sein muss, muss es sein...
Die letzte Woche war bei uns sehr intensiv. Für die Fragen, die uns schon lange beschäftigen und an denen wir seit Wochen arbeiten, finden wir langsam Lösungen. In den nächsten Tagen verfasse ich mein Testament, das Johanna und andere Kinder von der Willkür schützen soll. Wer nicht versteht, warum es hier um Schutz geht, lese bitte meinen letzten Beitrag zu diesem Thema...

Unser Ziel wäre es, Johanna soweit wie möglich im Leben zu bringen. So weit, dass sie nicht vom Staat abhängig sein wird. So weit, dass sie arbeitet und Einiges, wenn nicht alles, trägt.

Unser Ziel ist aber auch, dass das, was wir nach unserem Tode hinterlassen, JOHANNA zugute kommt und nicht in einer – eventuell schlecht gewirtschafteten – Einrichtung verwurstet wird…

Unser Ziel ist es, dass sie NICHT nach einer Narkosespritze bei der Zahnbehandlung, nach einer hübscheren Brille, nach einer neuen Jacke oder nach neuen Musik CDs bettelt wird. Wir wollen, dass sie sich unabhängig von allen möglichen und unmöglichen Leuten vom Amt, sollten solche sich überhaupt in ihr Leben einmischen, einen schönen Urlaub, einen Abend im Theater oder eine Erholungsreise mit einer Begleitperson leisten kann… DAS ALLES wird nicht gehen, wenn sie – nach der aktuellen Gesetzgebung – nur über stolze 2600 € verfügen DARF.

Es gibt nun drei klare Wege, die es Johanna ermöglichen, von den Früchten unserer Ersparnisse zu profitieren. Diese Wege bauen wir in unsere Testamente ein.

Sollten Eltern behinderter Kinder dies lesen und auf die Idee kommen, dass ein solches Dokument in ihrem Leben auch wichtig sei, mögen sie sich gern bei uns wegen der Einzelheiten melden.

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