Samstag, 18. Oktober 2008

Unser dritter Morgen

fing mit Musik an. Den Fernseher darf Johanna nicht anmachen (ein dicker runder Knopf war sehr, sehr verführerisch...), dafür hat sie einen kleinen Recorder mit Radio im Haus entdeckt.
... und sie hat entdeckt, wie es mit dem Anschalten geht... so hatten wir am Früstückstisch viele Arien, die Johanna offensichtlich mochte...
...nach dem Frühstück wollen Maria und Papa Boot fahren,
ich kann mit Johanna Zeit nehmen - für das Zähneputzen.. eigentlich macht sie das schon gut alleine, ich muss nur mit der "Richtung" ein wenig nachhelfen...

Das Wetter ist nicht stabil, aber es regnet nicht. Wir fahren nach Rheinsberg. Die Wasserpolizei sei nicht mehr unterwegs - hat man uns gesagt...
Im Schloß waren wir nicht, das müssen wir später machen, beim besseren Wetter und nicht mit all den Segeljacken...
Johanna ist wieder eingeschlafen. Das ist ihr Mittagsschlaf und den will sie sich nicht nehmen lassen. Ich frage mich nur, wieviel Wind sie noch vertragen kann. Jeden Morgen schaue ich mir Johanna an und stelle fest, dass sie nicht krank wurde... Noch nicht? So hofft man, dass sie auch weiter mithält, was sich jederzeit ändern kann...
...dieses unscharfe Bild soll keine Geschwindigkeitvorstöße beweisen, sondern eine Gegenwindvorstellung vermitteln...
Johanna wird wach und hat Hunger. Sie bekommt ein Plätzchen. Leider ist die Schwimmweste so dick, dass sie ihre Hand nicht zum Mund bekommt (Johannas Arme sind ja nicht so lang, wie es in ihrem Alter der Fall sein soll). Sie hällt das Plätzchen aber ganz fest, ich kann es nicht aus ihrer Hand herausziehen und muss Stückchen abbrechen, um ihr in den Mund zu geben. Ich erinnere mich an die Zeiten, in denen Johanna nichts halten konnte,- und wir dachten, das wird sie nie lernen...
Eine Pause für einen heißen Tee ist angesagt. Die Sonne ist da, aber es ist windig und kalt draußen...
Es ist eine Aktion in sich, Johanna aus allen warmen Sachen zu befreien.
Die Pause ist sehr passend angelegt worden: Johanna hat wirklich Hunger und soll etwas Warmes essen. Für diesen Urlaub habe ich Menügläschen mitgenommen - italienisch, Nudeln und Lasagne und italienisches Gemüse - alles würzig, sie trinkt dann mehr am Tisch, weil in den Pausen keine warmen Getränke da sind, nur im Rucksack ausgekülte Flaschen... Im Cafe gab es einen alten Kachelofen - wieder kam das Wort "heiiiissss!"
Und schon wieder geht es los! Johanna findet auch das Rasen toll, besonders das Hüpfen auf den Wellen...
Im Häuschen angekommen, versucht sie die steile Treppe. Das will man ihr nicht verwehren, aber nach einigen Versuchen erklären wir sie zu Tabu... Nächstes Mal vielleicht...
An diesem Abend haben wir draußen gegrillt. Johanna hat bis 22:00 alles mitgemacht, sie saß lange mit den anderen am Lagefeuer, probierte von allen gegrillten Dingen und danach von Süßigkeiten.
Später, nach einer nächtlichen Überfahrt zu unserem Häuschen, fiel sie ins Bett und schlief in 3 Minuten ein. Die erste Nacht im Häuschen war für sie schwer: sie konnte ihre neue Schlafstelle nicht sofort akzeptieren und hat viel geweint. Ich musste mit ihr erst alle Äste in der Holzvertäfelung zeigen und zählen und und, die weiteren Nächte waren kein Problem mehr. Sie freuete sich allerdings, in ihrem Bett zu Hause wieder zu schlafen. das haus war kalt, ich war bereit, sie bei mir schlafen zu lassen - nein, sie wollte in ihr Bettchen...
Mit ihrem Windelverbrauch blieb sie nach wie vor bei 2 Stück pro Tag, auch wenn man wirklich oft gar keine Möglichkeit hatte, sie auszupacken und zur Toilette zu begleiten...
Der dritte Tag war vorbei und damit auch unser kurzer Urlaub...

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