Dienstag, 2. Februar 2010

Eine Schule? Die Schule? Welche Schule?

Die Sache mit dem DS hat es in sich: man muss das ganze Leben ganz schnell durchdenken und etwas vorausleben. Uns ging es so, weil wir sonst nicht aus dem Schock der Diagnosemitteilung herauskommen konnten und nicht die Energie für das notwendige Handeln hätten aufbringen können.

Mit der Anmeldung für den KiGa hat es sich allerdings bei uns mindestens nicht ganz bestätigt: wir mussten wirklich nicht kämpfen und die Anmeldung mit Johannas einem halben Jahr war doch zu früh. Wir waren gewollt und willkommen, da hat Johanna Glück gehabt.

Mit der Schule sieht es jetzt vielversprechend aus, wenn man politische Begebenheiten betrachtet. Plötzlich ist es alles anders, alles erlaubt, alle Schulen sind zugänglich, ab sofort keine Sonderschulzuweisungen... auf dem Papier erstmal... Aber bevor wir Johanna bei dem Gymnasium unserer Wahl anmelden :-), wollen wir doch die realistischen Wege prüfen und diese dann eventuell anschlagen. Die vornehme Grundschule unserer Kinder arbeitet unter dem Motto "Hochbegabung fördern", und das tut sie wirklich. Deshalb werden wir doch lieber von diesem Weg absehen und ihnen das Konzept nicht dureinander bringen ;-).

Heute morgen erfolgte ein gemeinsames Gespräch von uns Eltern und dem Team der Pädagogen und der Therapeuten, die Johanna begleiten. Ihre Entwicklung und die weiteren Schritte und Perspektiven sind besprochen worden. Es wurde uns bestätigt, dass Johanna sprachlich über ein gutes Potential verfügt und grundsätzlich eine große Kommunikationsbereitschaft hat, dass die Umsetzung des Gelernten/Beobachteten/Gesagten ziemlich schnell erfolgt, dass sie die notwendigen sozialen Kompetenzen bereits nachweisen kann. Alle diese Voraussetzungen lassen uns darüber nachdenken, für Johanna eine Integrationsklasse anzufangen zu suchen.
Nach dem Gespräch habe ich nun ein Steckbrief erstellt, mit dem wir gleichgesinnte Familien suchen werden.
Wir berichten, was daraus sein wird.
Wenn wir schon wieder viel zu früh sind und wenn viele Wege in 4 Jahren sowieso frei sind, werden wir uns nur freuen und die "umsonst" eingesetzte Zeit nicht bedauern.

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