Montag, 8. Februar 2010

Was sie alles mitbekommt...

und was sie alles uns mitteilt...

Einige Dinge muss ich hier notieren.

Johanna hat mitbekommen, dass wir uns über das Schwimmbad unterhielten. Sie stand plötzlich vor uns, hielt die Hand hoch, als ob sie sich meldete, sagte "Nanna auch Wasser", zeigte, dass sie Pullover auszieht, und machte mit beiden Händen die Schwimmbewegungen - da MUSSTEN wir einfach hinfahren. Leider ohne Erfolg, wie es sich später herausstellte.

Ich saß viel zu lange im Haus. Die Schule fiel die ganze Woche aus, es fehlte mir an Bewegung und Austausch. Ich spielte mit Johanna auf dem Teppich. Als ich den anderen gesagt habe, dass ich eine Runde spazieren gehen möchte, da mir die schon Decke auf den Kopf gefallen ist, schaute mich Johanna mit großen Augen an, ging zu mir und küsste mich auf den Kopf ganz oben - da, wo ich diese besagte Decke abbekommen habe.

Wir räumten den Tisch ab. Johanna trug ihr Lätzchen und eine Packung Saft, ich trug in die Küche ein volles Tablett. Johanna lief voraus, öffnete die Tür breit und hielt mir die Tür - damit ich mit dem Tablett durch die Tür gehen konnte. Wir waren einfach sprachlos. Wir haben sie und ihr Mitdenken lange gelobt.

Maria wollte früh ins Bett gehen, Johanna war noch munter. Maria sagte, dass Johanna und ich ihr Gute Nacht wünschen könnten. Als wir im Marias Zimmer waren, hat Johanna ihr die Decke zurecht gezogen, gestreichelt, ein Küsschen gegeben und ... sich auf den Teppich vor dem Bett hingelegt.
???
Wir rätselten... Macht sie alles nach unserem Muster? Ich bleibe nämlich bei ihr, bis sie eingeschlafen ist.

Wir sitzen am Mittagstisch. Es gibt Fleisch, Kartoffeln und zwei Salate. Johanna aß bereits ihren Teller leer und will "mehr".
- Soll Papa dir etwas auf den Teller geben?
- Nein, Maria! (also Maria soll das tun) - weil Maria bestimmt nicht versuchen wird, etwas Gemüse Johanna "einzudrehen", - denke ich und beobachte weiter...
Maria schaut Johanna an, nimmt ihren Teller.
- Was soll ich dir geben?
Johanna wartet auf diese Frage, zeigt mit dem Zeigefinger erst auf das Fleisch, dann auf Kartoffeln und sagt deutlich:
- Das und das!
Ich bin froh, dass sie so klar und deutlich ihre Wünsche äußern kann.

Ich hole Johanna aus dem KiGa ab. Ich sehe ein spielendes, aber schon ziemlich müdes Kind.
- Bist Du müde, Johanna?
- Ja! (Mensch, Johanna, Du kannst schon über Deinen Zustand schon so klar reflektieren!)
Sie umarmt mich und sagt: "Nanna Garten. Mama - a - Hause" (Sie war jetzt im Kindergarten und fährt jetzt mit Mama nach Hause - so in etwas sollte ich das verstehen?) Als ich dies aussprach, freute sie sich, dass ich ihren Gedankengang verstanden habe.

"Nein" erklären wir zum Wort des Monats. Oft hören wir morgens das einzige Wort "ja", wenn wir die Frage "Möchtest Du in den Kindergarten gehen?" stellen. Über den Rest braucht man nicht mehr zu raten. Johanna bekommt ab sofort Bonbons "Trotzköpfchen" von Dr. Bach, über die Wirkung werde ich berichten.

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