Samstag, 8. Mai 2010

Teil 2: Schweres Wasser, kaltes Wasser, gefrorenes Wasser

Am Samstag mittag landeten wir dann in Rjukan. Wir suchten ja nach einem Riesenwasserfall, der vor dem Krieg Tausende Touristen anzog, und nach einem Gebäude der alten Fabrik für die Produktion des Schweren Wassers.

Ob wir das "richtige" Gebäude erwischt haben, konnte ich leider in diesem Moment nicht in Erfahrung bringen, Wiki hilft auch nicht wirklich (wer weiß, bitte melden!) Dieser Bau sieht so aus, wie viele Bauten in dem ehem. DDR, welche aus den Kriegesvorbereitungszeiten stammten, deshalb haben wir ihn in Sicht. Die Kirchenglocken läuteten, junge Frauen in Trachten gingen dorthin. Zwei Frauen habe ich "aufgeschnappt": die dunklen Kleiderstücke sind aus einem guten Wollstoff, bestickt, obwohl keine Handarbeit, die Knöpfe/Schließen sind besonders schön, in einem Täschchen versteckt sich eine Kamera auch sehr gut.

Den Wasserfall haben wir nicht erlebt. Die Taxifahrer in der Stadtmitte lachten - nein, das Wasser lässt man doch nicht umsonst laufen, ein Elektrizitätswerk muss ja schließlich die Region versorgen... aber wir können irgendwann später kommen, zwei Nachmittage im Jahr lässt man das Wasser wirklich frei.

Und dann, wenn er frei ist, fällt das Wasser dort links, in die Schlucht.Wir wollten ein Stück weiter in die Berge fahren, da wir hier so nah zu den Skigebieten waren.

Diese Eisbrocken sind von oben von den Felsen abgefallen, sie sind ein gefrorenes Stück eines Wasserfalls.
...und sie zerfallen in Tausende von Eiszapfen.
Natürlich haben wir davon gekostet - Johanna war auch ganz angetan. "Papa! Eis!"
Das Eis war sehr sauber, so wie die Flüsse und Bäche, wir hatten viele Stellen gehabt, wo wir unbedenklich trinken konnten.
Letztes Man schauten wir dem "Wasserfall" zu, nach einer Serpentine waren wir in den Bergen.
Hier, ziemlich hoch, fanden wir diesen See, noch fast zugefroren.
Der Papa nahm Johanna auf die wackelige Eisscholle mit.



Maria und Papa gingen zu einer Insel im See - und Maria ist sofort im Schnee eingebrochen. Der Schnee im Balderschwang trug uns im März nicht mehr, hier ist es genau so, nur der Schnee ist tiefer :-)
Die Spitze der Insel war frei, dort konnte man gut stehen...
aber wie kommt man dahin?
Johanna schaute Papa zu, wie er sich durch den Schnee den Weg machte und sagte nur "Papa aua!" - das AUA steh auch für Gefahren in ihrem "Wörterbuch"
Wir verabschieden die Berge und den See, wer weiß, ob wir diese Landschaft je sehen werden.
So menschenleer ist es hier im Sommer bestimmt nicht, im und unter dem Schnee sieht man Boote, die am Ufer brav auf ihre Besitzer warten.

Aber jetzt fahren wir, auf dem Weg ins Hotel, noch nach Heddal, wo wir eine alte Stabkirche sehen werden. Dann ist der Tag schon auch vorbei...

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