Montag, 12. Juli 2010

Ein Highlight

veröffentlicht mit Verspätung
Heute stehen wir sehr früh auf. Mein alter Wecker reiste diesmal mit und leistete seinen treuen Dienst.Die Sonne ist nicht so belastend, das Meer ist ruhig... Johanna war am Abend zuvor sehr lange wach, wir bekamen sie kaum aus dem Bett, frühstücken wollte sie nicht... na gut, dann eben ohne Frühstück..., aber dafür mit einer Rettungsweste!

Der Reisebegleiter schaute uns skeptisch an, suchte lange nach einer kleineren Weste, sprach auf Spanisch mit seinem Kollegen, dass wir etwa nicht alle haben... mit dem "Baby" ins Wasser zu gehen... Komisch, sie denken, dass alle Touristen nur ihre Muttersprachen sprechen... und das Alter können die jungen Männer ja auch nicht einschätzen... :-))) Sie wissen nicht, wo dieses "Bebe" schon überall mit war...
Es wird uns der Weg erklärt: von unserem roten Ausgangspunkt fahren wir ein Stück an der felsigen Küste entlang Richtung Süden, am Cabo de la Nao vorbei, etwa eine Stunde, dort können wir eine Höhle besichtigen und zurückfahren.
Josef und Maria sind schnell fertig, sie können gleich starten.
Mama und Johanna müssen sich noch etwas an Sicherheit zulegen: Johanna ist mit einem Gurt an meinen Körper angeschnallt, die Quick-Stop-Vorrichtung ist an meiner Weste fixiert. Theoretisch kann uns nichts passieren, außer wir vielleicht ins Wasser fallen werden. Die Kamera habe ich in eine Plastiktasche gesteckt.
Die restlichen Fotos sind einfach zu blau, um sie weiter zu erklären...



Ich war natürlich die letzte... Erstmal musste ich die Wellen im Kielwasser der Vorausfahrenden ausgleichen. Dann schlief Johanna, weich geschaukelt, plötzlich kurz ein. Beim Einschlafen riss sie mit einer ungewollten Bewegung der Quick-Stop-Stecker heraus... Danach musste ich mit einer Hand das schlafende Kind halten, mit der anderen Gas geben und lenken... klar war ich langsam... und konnte nur sehen, was für Kurven Papa und Maria sich leisteten :-)

Sonst hat sich Johanna aber sehr diszipliniert verhalten. Sie hat weder Quick-Stop noch den Gashebel angefasst, obwohl sie das sehr gern wollte. Sie und ich haben dann festgelegt, dass sie sich nur in der Mitte halten muss:
In die Höhle sind wir nicht gekommen... Wir (Johanna und ich) waren zu langsam, und eine Stunde Fahrt zurück mussten wir noch dazu rechnen... Dafür bekamen wir Luft, einige Aufnahmen vom Wasser heraus zu machen.

Hier ist der Leuchtturm Cabo de la Nao. Wir waren schon öfter da oben, den Blick von den Felsen herunter, von der Platform neben dem Leuchtturm habe ich noch in Erinnerung, aber ich habe nie gedacht, dass wir ihn von dieser Seite mal sehen können...
Johanna hat ja versprochen, dass sie sich hier in der Mitte halten wird... das tut sie auch, sonst werden wir beide ins Wasser fallen, wenn sie unerwartet den Gashebel betätigt :-)
... und die anderen rasen schon wieder! Diesmal darf Maria lenken und Gas geben.
Nun möchte auch Johanna lenken und die Bedeutung vom Gashebel hat sie schon längst verstanden. Gut, dass ihre Finger noch etwas zu kurz sind. Sie darf mit mir zusammen drücken.
Unsere Fahrt ist nun zu Ende. Johanna will nicht aussteigen, sie will "mehr Wasser!"
Der Strand hier ist ganz leer, andere Fahrzeuge warten auf die neuen Gäste...
Im Auto war Johanna, nach einem "Frühstück", sofort eingeschlafen. Als sie wach wurde, fragte sie wieder "mehr Wasser?"
Und hier ist noch ein Bild von der schlafenden Johanna: ich habe mich sehr gefreut, dass sie hier, in der Wärme, wirklich mit dem ganzen Körper atmen konnte.
Erstaunlicherweise brauchte sie keinen Schutz mehr. Einmal ist sie aus dem Bett herausgefallen - und gelernt. Fertig.

P.S. Hier habe ich ein tolles Foto vom Cabo de la Nao von oben gefunden: http://image64.webshots.com/64/9/43/40/426494340sTKZay_ph.jpg

2 Kommentare:

Martina von Jolinas Welt hat gesagt…

Was wunderschöne Bilder.
Ich glaube ich hätte mich das nicht getraut mit Kind, Johanna ist scheinbar eine ganz brave Maus;)
Martina

Johanna schaut in die Welt ... hat gesagt…

Ja, brav ist sie - manchmal. Aber diesmal war sie wirklich kooperativ und bewegte sich mit viel Disziplin. Natürlich hatte ich Bedenken - aber wenn man nicht ausprobiert, weiß man auch nicht. Im schlimmsten Fall wären wir zurückgekehrt :-) Unsere Lebenszeit läuft ja auch davon, und ich bin länger Mutter als nicht-Mutter - will man nur warten "dass die Kinder groß sind"? Gruß, I + J