Donnerstag, 11. November 2010

Sturm und Regen und Dunkelheit...

Johanna durfte am heutigen Tag, während ich in der Konferenz war, am Martinsfest teilnehemen.

Ihre Laterne aus dem KiGa habe ich mitgenommen. Ich konnte mit Johanna zum Laternen-Umzug am letzten Freitag nicht gehen, so blieb die Laterne "unverbraucht". Johannas Laterne hatte eine Kerze drin, aber ich traute ihr das nicht und gab einen Plastikstab mit einem Lämpchen mit. Ich versprach, zum nächsten Jahr zu üben, sodass sie dann eine Laterne mit einem Holzstab tragen wird...

Und nun wird sie doch einen Latrnen-Umzug mitmachen. Nur geübt haben wir nicht. Schon wieder griff ich nach dem Plastikstab... o-o... die Waldorfmütter können nur Kopf schütteln...

Als wir im Zwergen-Raum waren, habe ich meinen Fehler total bereut. So etwas wie ein Plastikstab war dort fehl am Platz... in einer Bodenvase standen Stäbe, liebevoll aus glatten Zweigen geschnitten... und ich merkte, dass es dort einen Stab mehr gab, als die Anzahl der Laternen! Jemand hat an Johanna gedacht!!!

Es regnete; Johanna habe ich die beste Kleidung angezogen, die sie schützen konnte, und ich habe alle Daumen gedrückt, dass sie nicht nass und nicht kalt wird. Ein Orkan wurde ja angesagt.

Ich habe keine Fotos vom Umzug und keine Vorstellung, was mein Kind erlebt hat.

Als St. Martin ankam, mit Pferd und Schwert, hat sie sich ganz fest an U.´s Hand geklammert. Das Trompetenspiel hat sie dagegen nicht erschreckt, sie hat mit Interesse zugehört. Die Kerze in der Laterne brannte nicht lange - aber bei DEN Orkanböen was es bei allen Kindern der Fall...

Ich konnte leider nichts davon sehen... Aus dem Konferenzraum sah ich nur ein Fenster in der Dunkelheit, hinter dem sich mein Kind eventuell nach dem Umzug aufwärmt.Danach musste Johanna zu Fuß einen Weg von ca 500 m in der absoluten Dunkelteit und im Sturm meistern.

Als ich sie abholte, räumte sie ihr Abendbrot-Geschirr ab und berichtete mir im Auto vom Wind und von Ästen, die von oben fielen. Das stimmte.
Ich bin gespannt, was und wieviel vom Begriff "St. Martin" im kleinen Kopf geblieben ist.

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